Presseberichte 2014 „Rock and Romance“


Bildergalerie der JBU


Mehr als 3000 Zuschauer bei der Benefizgala „Rock & Romance“

Foto: JBU Ralf Hinz

Mehr geht nicht: 92 Mitwirkende, darunter die erste Liga der deutschen Musicalstars, einer der erfolgreichsten Musicalkomponisten und fast vier Stunden Programm: Das war die Benefizgala „Rock & Romance“.

Man nehme fünf erstklassige Sänger, eine zwölfköpfige Band samt Bläsersatz und Streichquartett und lasse sie bekannte Rock-Hits singen. Soweit klingt das Rezept vertraut. Wenn man dann noch 60 junge Musiker eines sinfonischen Blasorchesters und einen der erfolgreichsten Musicalkomponisten dazu addiert, dann wir das Ganze schon opulenter – und ganz schön exklusiv. Das alles serviert von veritablen Ton-Spezialisten und optisch präsentiert von Licht-Ingenieuren, die die Akteure auf Riesen-Videoleinwände projizieren – da riecht die Veranstaltung sogar ein bisschen nach Schlaraffenland.

Will man den Moderatoren Tanja Rumm und Arthur Castro glauben, warfen exakt 3156 Zuschauer bei der Benefizgala „Rock & Romance“ einen Blick auf diesen Überfluss, den einer angerichtet hat, den man in Ulm als erfolgreichen Unternehmer, aber auch als einen umtriebigen Hansdampf kennt: Walter Feucht. Zugunsten seiner Hilfsaktion „Knallbonbon“, deren Einnahmen in die Erforschung kindlicher Leukämie fließen, und der Hilfsaktion 100.000 und Ulmer helft der SÜDWEST PRESSE hatte er seine Kontakte als Musical-Impresario spielen lassen und eine etwas andere Gala auf die Beine gestellt.

Zumindest für die Musical-Spezialisten Sabrina Weckerlin, Mark Seibert und Thomas Borchert war das Programm „Rock & Romance“ ein Ausflug in ein anderes Genre, den Rock. Doch auch den beherrschen die Drei aus dem Effeff, was Borchert gleich von Beginn demonstrierte, als er am Flügel mit „Great Balls of Fire“ den jungen wilden Jerry Lee Lewis gab – inklusive eines Solos mit den Stiefeln. Überhaupt dieser Thomas Borchert: Sein Frank n Furter in „Sweet Transvestite“ aus der „Rocky Horror Show“ kam köstlich überharft. Und als er zusammen mit Marc Seibert Elton Johns „Dont Let The Sun Go Down On Me“ intonierte, erinnerte das sehr an das legendäre Konzert im Wembley-Stadion, bei dem George Michael den Song interpretierte und Sir Elton als Überraschungsgast auftrat, um seinen jüngeren Kollegen mal kurz an die Wand zu singen. Dabei ist auch dieser Mark Seibert ein Klasse-Mann, der mit seinen Queen-Interpretationen durchaus zu überzeugen wusste, ebenso wie seine Duett-Partnerin Sabrina Weckerlin. Seran Bilgi gab mit Verve Joan Jetts „I Love Rock n Roll“, und Coco Fletcher riss mit Mothers Finests „Baby Love“ mit.

Tja, und dann gab es nach der Pause Filmmusik in Cinemascope. Die Junge Bläserphilharmonie Ulm (JBU) und eine vom Berliner Pianisten Matti Klein zusammengestellte Klasse-Band begleiteten die Sänger in einem 17-minütigen Medley aus James-Bond-Filmen, von „Thunderball“ bis „Skyfall“. Das Arrangement dafür hatte Nicolai Thaerichen extra für diesen Abend geschrieben – und das Werk hatte es in sich, doch die jungen Musiker und ihr Dirigent Josef Christ meisterten die vielen Rhythmuswechsel beeindruckend sicher.

Und dann setzte sich auch noch Frank Wildhorn ans Klavier. Der Komponist solcher Hits wie „Gold“, und „Where Do Broken Hearts Go“, das für Whitney Houston ein weltweiter Nummer-eins-Hit war, plauderte ein wenig aus dem Nähkästchen, schwärmte von der Gala in der Ratiopharm-Arena, die seine kühnsten Träume übertreffe. Er berührte mit seiner Geschichte, wie er die Zeilen aus dem Liebesbrief eines sterbenden Soldaten an seine Liebste zu seinem Song „Sarah“ verarbeitet hatte. Und freute sich sichtlich daran, in Neu-Ulm am Klavier zu sitzen, seine eigenen Kompositionen zu begleiten, die von den Solisten vorgetragen wurden.

Es gab auch einen Vorgeschmack auf ein Wildhorn-Musical, das noch gar nicht aufgeführt wurde: „Havana“. Zumindest der Titelsong ist eine gute Dosis Salsa plus Swing. Und den begleitete die Band wieder zusammen mit der JBU. Salsa mit mehr als 70 Musikern? Ganz schön gewagt. Aber auch das klang überzeugend.

Nach drei Zugaben und kurz vor Mitternacht war nach mehr als drei Stunden Völlerei Schluss in diesem musikalischen Schlaraffenland: Mehr geht nicht.

Quelle: Südwest-Presse Ulm
Autor: Helmut Pusch
Datum: 04.10.2014


1. Ulmer Benefizgala: Die ganz große Show der Musiker

Die 1. Ulmer Benefizgala „Rock & Romance“ bot großes Kino: beste musikalische Unterhaltung und sogar ein Geburtstagsständchen für Mitorganisator Walter Feucht. Er erinnerte die Leute ans Spenden.

Wie finden Musicalgrößen wie Thomas Borchert, Sabrina Weckerlin und die Amerikanerin Coco Flechter zu Jugendlichen, die in der jungen Bläserphilharmonie Ulm (JBU) spielen? Das passiert, wenn Walter Feucht seine Finger im Spiel hat.

Feucht ist Erfinder des „Knallbonbon“, das Benefiz zugunsten der Erforschung kindlicher Leukämie. Das Knallbonbon gibt es seit 25 Jahren – zum Jubiläum sollte es etwas „Einmaliges“ sein. Feucht schwebte eine Benefizgala vor. Er selbst sei „vom Musicalvirus befallen“ und er verfügt über Kontakte zu Künstlern. Die zweite große Ulmer Spendenorganisation ist die Aktion 100.000 und Ulmer helft, die Hilfsaktion unserer Zeitung. Deren Aktionsleiter ist Karl Bacherle, der Kontakte zu Sponsoren hat. Von Feucht stammt die Idee zur Zusammenarbeit, Bacherle war erfreut darüber. Bald stand fest: „Wir gehen in die Arena“.

In der Ratiopharm-Arena gab es am Donnerstagabend die 1. Ulmer Benefizgala. Knapp 3200 Leute wollten das erleben. Feucht hatte aufgeboten, was in der Musicalwelt Rang und Namen hat: Etwa den amerikanischen Komponisten Frank Wildhorn, Sound, Lichtshow, Sänger, die bei den Superhits der 70er, 80er, und 90er alles gaben.

Die Generalprobe der Show war am Donnerstagnachmittag. Um 17 Uhr stehen die Musiker der JBU auf der Bühne, die im zweiten Teil des Programms Stücke bestreiten. Eine von der Philharmonie ist Christina Paal (18), Trompeterin und „einzige Frau im Blech“, wie sie sagt. Die Herausforderung für die JBUler ist das Bond-Medley. Es verlangt den Musikern schnelle Tempiwechsel ab, dauert 17 Minuten. Die Noten haben die Musiker seit zwei Wochen. Zweimal die Woche wurde geübt. Reicht das? „Die sind supertrainiert“, sagt Feucht. „Sogar Frank Wildhorn hat gesagt, das sind keine Amateure, das sind Semiprofis.“ Laut Christina Paal sind die Stücke nicht einfach. Aufgeregt sei sie, doch „wir haben so viele Auftritte, man gewöhnt sich daran“.

Das Medley wird geprobt, Coco Fletcher ist mit ihrem Bond-Song nicht zufrieden. Josef Christ, Dirigent der JBU, lässt Übergänge von den jungen Musikern ebenfalls wiederholen. Am Abend, beim Konzert, ist von alldem nichts zu spüren. Souverän meistert die JBU ihren Part. Coco Fletcher gibt den großen Star.

Der Abend geriet zur dreieinhalbstündigen Show: Stars, Musik, Outfits – alles war großes Kino. War die JBU dabei, standen 92 Mann auf der Bühne. Moderatorin Tanja Rumm, Tochter von Walter Feucht, führte mit Arthur Castro souverän durchs Programm. Als sie erzählte, dass Walter Feucht 65 geworden ist und sich nichts bis auf sein Knallbonbon gewünscht hatte, musste er auf die Bühne. Sie kündigte an: „Papa, du hast mich gleich gar nicht lieb.“ Und forderte den Saal auf, Happy Birthday zu singen. Was alle taten.

Über all dem vergaß Feucht nicht, darauf hinzuweisen, dass jeder spenden könne. Dafür warteten am Ausgang Leute mit Sparschweinen. Alle Einnahmen werden zwischen Knallbonbon und der Aktion (Feucht). Weil sie helfen wollen.

Quelle: Südwest-Presse Ulm
Autor: Beate Rose
Datum: 04.10.2014


Große Benefiz-Gala „Rock & Romance“ in der Ratiopharm-Arena

Sie sind Erfolgsgeschichten: das Söflinger Knallbonbon und die SÜDWEST PRESSE

Aktion 100.000 und Ulmer helft. Jetzt machen sie gemeinsame Sache – mit einer Benefiz-Gala in der Ratiopharm-Arena.

Walter Feucht erinnert sich noch genau: „1987 wurde meine jüngere Tochter in die Kinderklinik eingeliefert. Der Verdacht: Leukämie.“ Später stellte sich das als unbegründet heraus. „Dennoch: Ich habe damals gebetet und versprochen, dass ich etwas tun werde, wenn meine Tochter wieder gesund wird.“

Der umtriebige Backmittelhersteller, Multifunktionär, ehemalige Stadtrat und Musical-Impresario tat etwas: Er hob vor 25 Jahren das Söflinger Knallbonbon aus der Taufe, ein Benefiz-Spektakel, dessen Einnahmen seit damals regelmäßig für die Erforschung kindlicher Leukämie verwendet werden. In all den Jahren ist ein siebenstelliger Betrag zusammengekommen. Zweifellos eine Erfolgsgeschichte.

Feucht hat sich in den vergangenen Jahrzehnten neben seiner höchst erfolgreichen Backmittel-Firma Uldo ein zweites Standbein erarbeitet – als Impresario im Musicalbereich. Er trieb jahrelang die circensische Erlebnisgastronomie „Pomp Duck and Circumstance“ um, griff dem Theater Ulm schon mehrfach finanziell und mit seinen Kontakten beim Bespielen der Wilhelmsburg unter die Arme.

Und diese Kontakte stellt Feucht jetzt einer anderen Erfolgsgeschichte zur Verfügung: der Aktion 100.000 und Ulmer helft. Gemeinsam gehen die beiden Hilfsaktionen jetzt eine Benefizgala an, die mit Rock-Hits, Film- und Musicalmelodien eine neue Ära der Benefizaktionen in Ulm einläuten soll: 4000 Zuhörer sollen am 2. Oktober in die Ratiopharm-Arena strömen.

Dazu braucht man nicht nur gute Musiker und Sänger: Dazu braucht man auch große Namen. Einer der ganz Großen im Pop und Musicalbereich ist der Komponist Frank Wildhorn. Er war 1999 nicht nur der erste Komponist seit George Gershwin, der gleichzeitig drei Shows am Broadway hatte („Jekyll & Hyde“, „The Scarlet Pimpernel“ und „Civil War“). Er hat auch Hits geschrieben, die in den Hitparaden wochenlang auf Nummer eins rangierten – etwa Whitney Houstons „Where Do Broken Hearts Go“ oder „Gold“, den Eröffnungssong der Olympischen Winterspiele in Salt Lake City.

„Wildhorn ist nach Andrew Lloyd Webber der erfolgreichste Musical-Komponist“, sagt Feucht. Der Amerikaner kommt am 2. Oktober zur Benefizgala in Neu-Ulm – übrigens, ohne Gage zu verlangen. Nicht nur aus Verbundenheit mit der Familie Feucht und weil die Einnahmen für die Hilfsaktionen möglichst hoch ausfallen sollen, sondern auch weil der Ulmer Impresario Wildhorn einen perfekten Abend versprochen hat. Mit einer Band, die der Berliner Pianist Matti Klein zusammenstellen wird. Und der leitet schließlich auch die Bigband des Jazzinstituts der Universität der Künste Berlin und arbeitet regelmäßig mit Größen wie Nils Landgren oder Ed Motta zusammen.

Und die Solisten? Die gehören zur Crème der europäischen Unterhaltungsindustrie. Coco Fletcher etwa singt im Background-Chor von Udo Jürgens, Seran Bilgi ist zwar im Hauptberuf die Managerin einer türkischen Öl-Raffinerie, gilt aber in der Unterhaltungsszene als absoluter Geheimtipp. Mark Seibert gehörte zu den Hauptdarstellern in der Stuttgarter „Wicked“-Produktion, singt aktuell den Lanzelot in Wildhorns „Artus-Excalibur“ in St. Gallen.

Und da sind ja auch noch Thomas Borchert und Sabrina Weckerlin. Die kennt man nicht nur von den großen Musical-Bühnen, die haben auch schon Ulmer Erfahrungen gesammelt: Bei der „Gala der Stars“ im vergangenen Jahr, bei der die Junge Bläserphilharmonie Borchert, Weckerlin und Pia Douwes, die Grande Dame des deutschen Musicals, den Boden bereitet hatte. Pia Douwes kann diesmal nicht mit dabei sein, sehr wohl aber die sinfonischen Bläser der JBU, die eben erst von einer triumphalen Konzertreise aus China zurückgekehrt sind.

Und noch etwas gehört zum perfekten Abend, den Feucht Frank Wildhorn versprochen hat: Regie, Licht und Sound vom Feinsten. Auch da nutzt Feucht seine Kontakte und hat in Ulm bestens eingeführtes Fachpersonal verpflichtet: Regisseur Arthur Castro, Sounddesigner Riccardo van Krugten und Lichtspezialist Rick Belzer. Die gehören nicht nur zum Kreativteam von Walter Feuchts „Pomp Duck and Circumstance“, ihre Arbeit kennen die Ulmer auch von der „Hair“-Inszenierung auf der Wilhelmsburg.

Quelle: Südwest-Presse Ulm
Autor: Helmut Pusch
Datum: 18.08.2014